Zettel und Bleistift? Die Digitalisierung mag seit Jahren rauf und runter gebetet werden. Trotzdem operieren manche Unternehmen, für jene die Logistik ein wichtiger Unternehmensprozess darstellt auch heutzutage noch so analog wie vor 50 Jahren. Wiederum andere Unternehmen haben den ersten digitalen Schritt schon gemacht: Sie nutzen eine “selbstgebastelte’” Lösungen in Microsoft Access oder Excel-Listen.
Zettel, Excel oder Access – es sind alles keine Lösungen, wie moderne Unternehmen bei zunehmendem Konkurrenzdruck arbeiten sollten. Schließlich bergen diese genannten “Lösungen” zahlreiche Fehleranfälligkeiten. Angefangen von der unleserlichen Schrift auf dem Zettel, mehrere Leute arbeiten im selben Excel-Dokument zusammen oder Updates von Microsoft Access, die mit der eigenen Lösung nicht mehr kompatibel sind. Für Unternehmen können diese Stellschrauben bei einem Fehler sehr Geld kosten – Stichwort Kosten durch Fehllieferungen. Nicht zu vergessen: Neben den ursprünglichen Kosten für eine mangelhafte Logistikoperation kann auch viel Prestige beim Kunden verspielt werden.
Logistik optimieren mit ERP
Was ist also die Alternative? Gerade in der Logistik bieten sich durch die Digitalisierung große Potenziale, viele Prozesse zu optimieren und somit Zeit sowie Geld sparen. Für Unternehmen kann es sinnvoll sein, eine ERP-Lösung im Unternehmen zu etablieren, um den Logistik-Teil mit abzudecken. In der Regel gibt es dazu ein eigenes Modul, das einfach zur bestehende Struktur der jeweiligen ERP-Lösung hinzugekauft werden kann. Für eine Lösung mit einem Logistik-Modul sprechen zahlreiche Vorteile:
- Große Unterstützung des Disponenten: Auftragsdispositonen (Mengen, Termine) können über das Modul spielend geplant und abgewickelt werden. Zusätzlich gibt es die Option der Routenoptimierung für die Auslieferungen, so dass die LKWs keine unnötigen Umwege fahren.
- Zudem kann hinterlegt werden, um welche Uhrzeit bei den Kunden Ware angeliefert oder abgeholt werden. Hierbei gilt es in der Regel entsprechende Zeitfenster der Kunden/Lieferanten einzuhalten. Diese Informationen fließen in die optimierte Routenplanung mit ein und bringen zusätzliche Effizienz. Diese Daten sind somit transparent für das gesamte Unternehmen.
- Eine ERP-Lösung unterstützt die Arbeit im Lager mit mobilen Endgeräten selbst und damit die Kommissionier. Zum Beispiel kann beim Wareneingang die Ware mit einem mobilen Endgerät direkt verbucht werden. Dabei erfolgt die Aus-/Einbuchen direkt vor Ort, digital und in Echtzeit. Somit werden Lagerumbuchungen nicht mehr nachbearbeitet. Die Kommissionierung wird dadurch deutlich beschleunigt. Gerade bei Inventuren ist die Nutzung von mobilen Geräten von großem Nutzen: Die Zettelwirtschaft und Übertragungsfehler werden vermieden, was bei der Vor- und Nachbereitung Zeit sparen kann.
- Eine zeitgemäße ERP-Lösung ist in seiner Architektur so flexibel, dass es zum einen Schnittstellen zu anderen relevanten Logistik-Branchenteilnehmern (DHL, Fedex, EDI, Datanorm etc.) zum anderen die Möglichkeit offen lässt, eigene Entwicklungen/Anforderungen in ein System zu integrieren. Somit sind produktive und effiziente Prozesse möglich, die durch viele kleine Automatisierungen viel Zeit und damit Geld sparen.
- Die meisten ERP-System erlaubt sogar die Option auf ein Modul mit Business Intelligence. Damit können Unternehmen ihre Logistik auswerten und geschäftsrelevante Kennzahlen ermitteln. Diese wiederum schaffen Transparenz und erlauben fundierte Unternehmensentscheidungen.
Fazit: Eine moderne Logistik ist ohne passende Software mehr denkbar. ERP-Systeme bieten viele Vorteile für den Betrieb und effiziente Nutzung der eigenen Logistikabteilung.